Samstag, 10. Dezember 2016
I want to be a part of it, New York, New York
New York Tag 3 Samstag 06.08.2016

Eine weitere Nacht, in der wir erschöpft einschliefen, war vorbei und wir begannen den Tag mit Nachrichten auf CNN (Ja, obwohl das Zimmer die Größe meiner Abstellkammer hatte, verfügte es über einen Fernseher). Es waren wieder 30 Grad angesagt, aber wer unbedingt im August nach New York fliegen will, muss da wohl durch.



In Soho ist die Kunst allgegenwärtig...

Wir brachen auf und fanden uns wieder im wunderschönen Stadtteil Soho (Kurz für South of Housten). Wir hatten die Tour Chinatown-Little Italy- Soho gebucht und eine sehr sympathische Stadtführerin erwischt, die uns mit vielen Geschichten rund um die 3 Stadtteile anschaulich ein kleines Stück Kult-New York nahe brachte. Besonders schön: Sie ließ uns diesen Teil der Stadt auch kulinarisch erfahren, in dem sie uns in einen angesagten Cheescakeladen führte, in dem man so viele hausgemachte Cheescakes bestellen wollte, bis man Bauchschmerzen bekam.



Cheesecake in allen erdenklichen Variationen. (Und dazu die Frage: Ist das dann noch Cheesecake?)

Zum Glück ging es relativ zügig weiter nach Little Italy und Chinatown. Auf dieser Tour lernten wir auch etwas über die sogenannten Speakeasys kennen, in denen während der Alkoholprohibition in den U.S.A. in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts natürlich weiterhin fleißig Alkohol ausgeschenkt wurde (in Soho übrigens auch gerne an Polizisten).

Nach dem Ende der Tour gingen wir zu Fuß entlang des East River in südlicher Richtung, von der Manhattan Bridge zur Brooklyn Bridge. Dieses beeindruckende Bauwerk wurde übrigens unter der Aufsicht einer Frau fertiggestellt (ihr Mann, der Bauherr, verstarb während der Bauarbeiten). 30 Jahre wurde daran gebaut, 30 Minuten dauert es, bis man die Brücke zu Fuß überquert hat (Das haben wir natürlich getestet…nicht ;-)). Von der Brücke aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Fähre, die einen direkt zur bezauberndsten und beeindruckendsten Lady ganz Manhattans bringt: Zur Statue of Liberty. Der Anblick hat etwas Magisches, wie ich finde. Schon von weitem hat sie eine ganz besondere Ausstrahlung. Sie ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Welt, das kann man wohl ohne Übertreibung sagen. Will man übrigens einen tollen Blick auf die Skyline von Manhattan haben: Schon allein dafür lohnt sich die Schifffahrt. Man kann aber auch kostenlos mit der Fähre nach Staten Island fahren, falls man seinen Geldbeutel schonen will, dort hat man die gleiche Aussicht. Natürlich kann eine Fahrt von einer so berühmten Dame zurück nach Manhattan nicht stattfinden, ohne typisch amerikanischen Pathos: Durch die Lautsprecher ertönte die Aufforderung, die Eindrücke doch noch einmal intensiv zu verarbeiten und sich in die Situation von Menschen hinein zu versetzen, die die Reise nach in die Neue Welt auf sich nahmen und die ihre ganze Hoffnung in Miss Liberty steckten….. So schön!


Das Gesicht der Freiheitsstatue.

Zurück auf dem Festland war es nun nur noch ein kurzer Marsch zum One World Trade Center. Dieses 541 Meter hohe, äußerst beeindruckende Gebäude wurde nach 9/11 dort errichtet, wo zuvor die Twin Towers standen. Heute ist dort neben diesem Gebäude ein „Gedenkpark“, in dem alle Opfer dieses Tages aufgelistet sind und zwei Museen, die sich diesem Thema widmen.


Das One World Trade Center ragt im Hintergrund empor.

Zum Abschluss des Tages zog es uns noch einmal zurück nach Soho, wo wir ein ziemlich teures Bier genossen. Auf die Frage von Franzi, wie ich so lange an einem Bier trinken könne, antwortete ich ein wenig verdutzt: „Franzi, dieses Bier kostet 7 Dollar (ohne Steuer und Trinkgeld selbstredend), natürlich trinke ich es langsam, denn noch eins kann ich mir nicht leisten“. Generell ist es in den U.S.A. recht schwierig, Alkohol zu konsumieren. Auf der Straße ist es ja grundsätzlich verboten, der meiste Alkohol ist teuer und hinzu kam für uns an diesem Tag, dass diese Bar uns bereits vor Mitternacht rauskehrte. So hatte ich es mir in diesem Szeneviertel zwar eher nicht vorgestellt, dafür konnten wir aber ein Bier aus Brooklyn probieren, das gar nicht mal schlecht war.
Wir machten uns auf den langen Heimweg. Von so weit südlich in Manhattan brauchten wir nun ca 40 Minuten mit der U-Bahn.

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